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Rückblick Kulturwoche II
Dr. Christian Schmidt aus Frankfurt hatte sich angekündigt, aus seinem Buch mit dem Titel: Wabern und der Weg dorthin zu lesen.
Das Inhaltliche des Buches faszinierte vieler Waberner, da aus dem Klappentext nicht direkt hervorging, ob es ein biographischer oder geographischer Kontext sein würde.
In den Vorgesprächen zum Termin erläuterte Dr. Schmidt, dass er bevor er dieses Buch geschrieben hat, niemals in Wabern zu Gast war, sondern er einer Idee eines imaginären Ortes aus einem philosophischen Ansatzes heraus folgte.
Bei näherer Recherche gelangte er Kenntnisse über die regionalen Zusammenhänge und geographischen Aspekte Waberns. Die phantasievolle Geschichte also eingebettet in Waberner lokale Gegebenheiten.
Ein literarischer Spaziergang mit den historisch bewanderten Mitgliedern des Geschichts- und Kulturkreises Wabern, Manfred Uchtmann und Dr. Helmut Hennighausen, im Vorfeld der eigentlichen Lesung begeisterte beide Seiten sehr.
Der geistige Austausch der großen Interessensgebiete der Einzelnen wurde gegenseitig begeistert wertgeschätzt. Michael Meincke begleitet diesen Nachmittag in Funktion des HNA-Redakteurs mit einem aspektreichen Zeitungsbericht.
Für die Lesung am Abend hatte sich Dr. Schmidt einen Pianisten an seiner Seite gewünscht, der zwischen den einzelnen Abschnitten immer wieder klassische Stücke, wie beispielsweise die Mondscheinsonate einspielen und damit für einen geeigneten Rahmen sorgen konnte.
Der junge Sänger Phil Schaller aus Unshausen, mittlerweile im TV auch überregional präsent und bekannt, sagte sofort zu und sorgte für eine tolle Stimmung für die anwesenden Gäste. Zum Abschluss der Lesung sang Phil noch einige Stücke seines persönlichen Repertoires, mit dem er das Publikum begeisterte.
Die Lesung bestach durch regionale Aspekte und der philosphischen Geschichte der Protagonisten Jan Banderupp. Leidenschaftlich las Dr. Christian Schmidt, dessen markante Stimme durchaus für die Gestaltung von Hörbüchern geeignet wäre.
Im Anschluss an die Episoden seines Buches über Wabern und dem Weg dorthin ergänzte er als Zugabe noch ein großes Repertoire an Gedichten und poetischen Versen.
Am Donnerstag knüpfte Künstler Andreas Karl Köthe an das Genre Lesung an. Die Interpretation seines Buches: Hauptsache Schiebedach überzeugte durch die Art der Präsentation der kurzweiligen Geschichten.
Die mit großen Lettern auf der Leinwand und markanten Gegenständen (Schwein und Kuh) dekorierte Bühne ließ die Gäste rätseln, was der Bezug zur Lesung sein könnten.
Ehefrau und Sängerin Ewa Köthe begrüßte die Zuschauer als Intro mit ein paar klassischen Stücken am Piano.
Eine interaktive Lesung. Pop, Poetry. Andreas Karl Köthe präsentierte sein Buch, das in der Corona-Zeit entstand und Gedankenspiele dazu auch inhaltlich bietet, mit Auszügen einiger Geschichten, die wissbegierigen und politisch interessierten Menschen oft medial oder persönlich begegnen und auch berühren.
Geschichten, die auch im internationalen Kontext, mit beispielsweise dem Heimatland seiner Ehefrau aus Polen und auch Teilen der lateinamerikanischen Lebensart mit berücksichtigte.
Die kurzen Videosequenzen, die vor bzw. nach jedem Abschnitt eingespielt wurden, skizzierten, wie bunt die Welt der Literaten, Schauspieler und Politiker doch ist. Marcel Reich-Ranicki mit seiner unverwechselbaren Stimme und seinen klangvoll kritischen Rezensionen beim früheren Literarischen Quartett wurden ebenso dargestellt, wie Barack Obama, Bill Clinton und auch die Zaubererwelt des Harry Potter.
So entstand ein literarisches Pottporrie, dass die Gäste begeisterte.
Nach den literarischen Events wurde es am Freitag Abend in der Mehrzweckhalle laut und rockig. Die Beteiligten des Musikschutzgebietes aus Homberghausen rückten mit der Mitgliedermannschaft ihres Teams an und brachten Musikalisches und Kulinarisches zum Veranstaltungsort mit.
Die Band FULLAX an der Front mit Jonas Hoppe starteten den Abend mit einer dekorativen Nebelwand im Hintergrund und legten gleich stimmungsvoll mit ihrem eigenen Repertoire aus rockigen Songs mit charmant interpretierten persönlichen Texten los. Das Publikum saugte den Rhythmus auf und die Halle verwandelte sich in Kürze in ein Rockhouse. Die Leidenschaft der Beiden machte Lust auf Mehr.
Der Abend wurde abgerundet durch den Auftritt des Duos Fye&Fennek, deren charismatische Sängerin den eigenen Stil ihrer Musik leidenschaftlich den Gästen präsentierte. Alle Beteiligten waren beeindruckt vom Ambiente des Abends und der fetzigen Musik.
Der Samstagabend wurde traditionell wieder durch einen Comedy-Auftritt besetzt. Alle freuten sich bereits auf die Künstlerin Liza Kocz, deren Ankündigung sich in drei verschiedene Persönlichkeiten zu verwandeln und damit sowohl sprachlich als auch inhaltlich zu kokettieren brachte das Publikum in Kürze zu lauten Begeisterungsstürmen.
Dass die Künstlerin neben ihrem großen humoristischen Repertoire ebenso gut Musik machen kann, war wohl den wenigsten Gästen bislang bekannt. Stimmungsvoll und witzig setzte sie ihr Können musikalisch oder kabarettistisch abwechselnd ein.
In der Pause erfrischte Sänger Rüdiger Brinkmann aus Zennern mit Cover-Songs und selbst komponierten Texten das Publikum. Stücke aus dem aktuellen Album „Kollege Hertz“, boten auch sehr persönliche Einblicke und Interpretationen seines musikalischen Könnens.
Der Abschlusstag war, wie in jedem Jahr dem Kindernachmittag vorbehalten. Herr Müller, seine Gitarre und die Mitglieder seiner Band erstürmten stimmungsvoll die Halle und legten nach der Begrüßung, kurzem Resumée der Kulturwoche und Dankesworten an alle Mitwirkenden von Alexandra Vogt-Schulz des Team Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit auch gleich begeistert los.
Die Kinder, die im vorderen Bereich des Zuschauerraums auf den blauen Matten erwartungsvoll standen, begannen sofort mit zu klatschen, zu wippen, tanzen und lustige Pirouetten in allen möglichen Richtungen zu drehen.
Songs, die leicht verständlich sind und immer noch den Zeitgeist des Kindseins treffen, begeisterten auch die anwesenden Erwachsenen. Ihr Part war nicht nur des stillen Zuschauens angedacht, sondern sie wurden auch von Herrn Müller direkt zum bewegungsfreundlichen Mitmachen animiert. Lächelnd staunten die Kids, zu welcher Art von Verrenkungen ihre Eltern auch in der Lage sindJ.
Lustig und laut ging die Kulturwoche in der Mehrzweckhalle zu Ende. Wir danken in diesem Zusammenhang:
- den Eltern und allen Beteiligten für Ihre Bereitschaft der Testung vor Ort am 07.11.21, damit das Kinderkonzert auch corona-conform durchgeführt werden konnte,
- weiterhin dem Team des DRK-Ortsverein Wabern, die an vielen Abenden die Eingangskontrolle der Zugangsregelungen kontrollierte und uns damit hilfreich unterstützte,
- Danke auch dem Team des Geschichts- und Kulturkreises Wabern, welches wieder einmal für die kulinarischen Leckereien während der Woche gesorgt hat,
- sowie allen weiteren Unterstützern und Helfern, die zum Gelingen dieser Kulturwoche 2021 beigetragen haben und last but not least
- herzlichen Dank auch an das gesamte Team Kulturarbeit, die mit großem Einsatz und Weitsicht gemeinsam diese 10 Tage organisierten und gestalteten.
DANACH bedeutet auch wieder DAVOR.
Wir befinden uns daher bereits in der Planungsphase für die nächste Kulturwoche.
Sie wird im nächsten Jahr im Zeitraum von Freitag, 28. Oktober bis Sonntag, 06. November 2022 stattfinden.
Die KULTURNACHT ist terminlich auf Samstag, 17. Juli 2022 im Rathauspark festgelegt.
Alexandra Vogt-Schulz
Team Öffentlichkeits- und Kulturarbeit
Gemeinde Wabern
Farbenfroher Ausklang der Kulturwoche: