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Jahresrückblick 2023
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, liebe Freunde der Gemeinde Wabern,
diese Hoffnung erfüllte sich leider bis zum heutigen Tage nicht. Um einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass Not und Leid gelindert und die Menschen in ihrem Alltag unterstützt werden, haben wir ein Feuerwehrfahrzeug, das in Falkenberg bis zum Herbst 2022 eingesetzt wurde, der ukrainischen Gemeinde Sabolotzi zur Verfügung gestellt. Im letzten Januarwochenende wurde dieses Fahrzeug in die Ukraine gebracht und hat dort zum Aufbau einer Freiwilligen Feuerwehr maßgeblich beigetragen.
Um auch in unserer Gemeinde weiterhin die Entwicklung positiv, auch für die Gewerbetreibenden und Unternehmer zu gestalten, wurde am 16. Februar das Kommunale Wirtschaftsgespräch veranstaltet. Gastredner an diesem Abend war Frank Börner, ehemaliger Bürgermeister von Gudensberg, und jetzt ehrenamtlicher Botschafter des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Zur kulturellen Vielfalt in unserer Gemeinde tragen viele Ehrenamtliche bei und so wurde ein großes Publikum in vielen Aufführungen wieder durch ein Stück der Harler Theatergruppe
„Die Küllberger“ erfreut. Im Gasthaus „Zur Krone“ konnten sich viele Besucher von der großen Professionalität der Darsteller unterhalten lassen. Ein willkommener Anlass, um wieder einmal herzhaft zu lachen.
In der Bürgerversammlung vom 27. April 2023 wurden wichtige Projekte und Vorhaben der Gemeinde vorgestellt. Aber auch große Bauprojekte der Südzucker AG im Werk Wabern, konnte Betriebsleiter Jan Kunath den interessierten Bürgerinnen und Bürgern erläutern. Für die Gemeinde Wabern ist der Ausbau der Zuckerfabrik von großer Bedeutung, da sie eine Vielzahl an Arbeitsplätzen bereitstellt und darüber hinaus immer wieder Impulse in Form von Aufträgen an Dienstleister und Handwerker in unserer Gemeinde gibt.
Mit unserem Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ gingen wir in das zweite Jahr und so wurden viele Projekte in diesem Jahr auch umgesetzt. Neben einer Zuwegung durch den Reiherwald mit Beleuchtung, einer Neuregelung der Zu- und Abfahrt zum Sportareal Reiherwald, konnten daneben Fahrradabstellanlagen an Gewerbebetrieben installiert werden. Im Herbst wurde auch der Rathauspark mit einer neuen Veranstaltungsfläche versehen. Diese soll auch noch einmal die Möglichkeit für kulturelle Veranstaltungen in den Sommermonaten bieten.
Der Ausbau des sozialen Spektrums in Wabern erfuhr durch die Eröffnung des Familienzentrums eine erhebliche Erweiterung. Im Februar nahm dieser neue Anlaufpunkt am Kirchplatz seinen Betrieb auf und am 5. Mai wurde das Familienzentrum mit einem Tag der offenen Tür offiziell eröffnet. Bemerkenswert, wieviel Angebote hier für alle Generationen vorgehalten werden und wie groß die Nachfrage danach ist. Besonders erfreulich ist, wie oft auch Ehrenamtliche auf die Organisatoren des Familienzentrums zukommen und Angebote für Kurse unterbreiten.
Ein weiterer wichtiger gesellschaftlicher Anlaufpunkt ist das Dorfcafé in Falkenberg, das im März seine Türen öffnete. Neben einem Café werden hier in einem Dorfladen auch die wichtigsten Produkte für den alltäglichen Bedarf vorgehalten.
Die große Vielfalt der Vereinsarbeit und der ehrenamtlichen Tätigkeit in unserer Gemeinde, die das wichtigste Fundament für unser Gemeinwesen sind, wird anhand der vielen Jubiläen, die im vergangenen Jahr gefeiert werden konnten, deutlich:
20 Jahre Chorverein Harmonie Falkenberg
50 Jahre Jugendfeuerwehr Wabern
75 Jahre Landfrauenverein Wabern
50 Jahre Spielgemeinschaft Uttershausen/Lendorf
500 Jahre Turmjubiläum Kirche Hebel
101 SPD Wabern.
Allen Vereinen und Verbänden an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch und Dank für ihre langjährige Tätigkeit, die eine Bereicherung für das gesellschaftliche Leben in unserer Gemeinde ist.
Für die Entwicklung unserer Gemeinde und zum Ausbau der Infrastruktur wurden weitere wichtige Maßnahmen durchgeführt. Die Kanal- und Straßensanierung in Hebel konnte in diesem Jahr weitestgehend abgeschlossen werden. Bis Anfang nächsten Jahres wird die Erschließung neuer Bauplätze am Eckernweg abgeschlossen sein. Auch der Glasfaserausbau schreitet weiter voran. Uns allen war bewusst, dass diese Ausbaumaßnahme nicht ganz reibungslos ablaufen wird, aber wir haben seitens unserer Mitarbeiter*innen und auch durch die dankenswerte Unterstützung unseres ehemaligen Bauamtsleiters Ullrich Koch, größere Schwierigkeiten, Beeinträchtigungen und Probleme weitestgehend vermeiden können. Auch dieses Projekt wird uns in 2024 noch maßgeblich beschäftigen und wir hoffen, dass wir auch hier bald die neue Technologie in allen Ortsteilen nutzen können.
Eine Straßenbaumaßnahme ist abgeschlossen und eine neue wird begonnen. In Niedermöllrich erfährt die Cappeler Straße eine umfangreiche Sanierung, bei der wir versuchen, ein größtmögliches Maß an Sicherheit, auch für Fußgänger, zu erreichen, indem wir Mischflächen errichten. Gleichzeitig soll auch der Kanal in diesem Bereich saniert werden.
Auch wenn wir in 2018 eine neue sechsgruppige Kindertagesstätte und damit 120 Betreuungsplätze bereitstellen konnten, so müssen wir doch feststellen, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen weiterhin sehr hoch ist. In der Kindertagesstätte Schatzkiste konnte in diesem Sommer eine siebte Gruppe eingerichtet werden. Damit kann vorerst der konkrete Bedarf abgedeckt werden. Aber auf die nächsten Jahre bezogen werden weitere Plätze fehlen und so hat die Gemeindevertretung, auf Vorschlag des Sozial-, Kultur- und Sportausschusses, entschieden, dass in der Kindertagesstätte Storchenwiese im Kernort Wabern ein Zwischenbau errichtet werden soll, der 50 neue Betreuungsplätze hervorbringt.
Ein Thema beschäftigt uns seit Jahren intensiv: Wie gehen wir mit den festgesetzten Überschwemmungsgebieten in unserer Gemeinde um? In vielen Sitzungen hat sich der Bau-, Infrastruktur- und Umweltausschuss mit dieser Thematik beschäftigt und auch auf einer Bürgerinformationsveranstaltung haben wir darüber diskutiert, ob es einen konkreten Bedarf durch eine Gefährdung gibt und ob die Gemeinde bereit ist, große Investitionen in die Errichtung von Deichen und Dämmen zu tätigen. Wir sind übereingekommen, dass wir vorerst solche Maßnahmen nicht ergreifen werden. Weiterhin wichtig ist uns die Durchführung von Renaturierungsmaßnahmen an Flüssen, die in Fließgewässern weitere Möglichkeiten zur Ausdehnung bei großen Niederschlagsereignissen bieten soll. Auch Bürgerinformationen und andere Präventivmaßnahmen sollen vorerst durchgeführt werden.
Im September besuchte uns auf unsere Einladung hin eine Gruppe von 35 ukrainischen Jugendlichen aus der Gemeinde Sabolotzi. In Kooperation mit dem Verein für kreative Jugendarbeit anorak21 e. V. Falkenberg, konnten wir den Jugendlichen eine interessante und abwechslungsreiche Woche bieten. Unterstützt wurde diese Maßnahme durch die Organisation Engagement Global, die auch weitere Hilfsmaßnahmen von uns an die ukrainische Gemeinde unterstützen wird.
Das Jahr 2023 war auch ein Startschuss für die neue LEADER-Förderperiode. Gemeinsam mit den anderen LEADER-Kommunen haben wir das neue Strategiepapier entwickelt und wollen auch weiterhin in unserer Region Kleinbetriebe, ökologische Projekte und Vereine und Verbände fördern und unterstützen.
Der neue Seniorenbeirat nahm in diesem Jahr seine Arbeit auf. An dieser Stelle herzlichen Dank allen, die bisher diese Tätigkeit ausgeführt haben und die nun diese Funktion übernommen haben.
Auch in wirtschaftlicher Hinsicht hat sich unsere Gemeinde gut entwickelt. Zwei Neuansiedlungen von Gewerbebetrieben erfolgten beziehungsweise die Voraussetzungen wurden hierfür geschaffen. Wir hoffen weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit mit den Unternehmer*innen, Handwerker*innen und wollen sie nach unseren Kräften unterstützen.
Die Vorarbeiten und Planungen für die diesjährige Kulturwoche waren intensiv und dadurch auch sehr erfolgreich. Die Kartenverkäufe zeigten nach wenigen Tagen schon, dass die Nachfrage groß ist. Jeder einzelne Veranstaltungstag war ein Erlebnis und die Zuschauer spendeten den Künstler*innen, Musiker*innen und auch den Organisator*innen viel Applaus. Wir haben durch das Zusammenwirken vieler Kooperationspartner auch in diesem Jahr wieder ein kulturelles Highlight über viele Tage hinweg veranstalten können.
Bemerkenswert sind auch die vielen Feiern, die in den Orten organisiert wurden. Beispielhaft möchte ich hier an dieser Stelle das Fest im neuen Format „Bach in Flammen“ in Unshausen nennen.
Der Herbst war dann wieder geprägt von dramatischen Ereignissen, insbesondere gekennzeichnet durch das Leid der Menschen in Israel und Gaza. Mit den Gedenkveranstaltungen zur Reichspogromnacht gedachten wir der schrecklichen Ereignisse des 08. und 09. November 1938 und den aktuellen Geschehnissen in Israel. Unser Wunsch nach Frieden in der Welt, einem Ende der kriegerischen Handlungen und einer hoffnungsvollen Zukunft für all die Menschen, die unter Terror und Verfolgung leiden, ist zum Ende des Jahres 2023 noch größer geworden.
Bleiben wir hoffnungsvoll und denken auch an die Menschen, die unserer Hilfe bedürfen.
Eine Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit erhielten wir auf den zahlreichen Weihnachtsmärkten, Adventsfeiern und -konzernen in vielen Orten unserer Gemeinde. Zeigen Sie doch, dass die örtlichen Gemeinschaften funktionieren und es vielen Menschen eine Freude bereitet, Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen.
Unser Dank gilt insbesondere
- allen Aktiven der Waberner Feuerwehren, die unzählige Stunden ihrer Freizeit dafür aufwenden, Schäden von ihren Mitbürgern fernzuhalten
- den Seniorenbeiräten und allen Gruppen und Organisationen, die die Interessen
unserer älteren Menschen vertreten und zu einem guten sozialen Angebot in unserer Gemeinde beigetragen haben
- allen Vorständen unserer Vereine und Verbände, die im abgelaufenen Jahr dazu beigetragen haben, dass unsere Gemeinde als lebendiges und funktionierendes Gemeinwesen in Erscheinung treten konnte
- allen Waberner Ärzten, der Gemeindediakoniestation Wabern und den ambulanten Pflegediensten mit ihrem Pflegepersonal, allen medizinischen und pflegerischen Praxen sowie allen Sozialvereinen der Gemeinde
- allen Pfarrer*innen, den Kirchenvorständen sowie allen kirchlichen Gemeinschaften für die Betreuung ihrer Glaubensangehörigen
- allen Erzieher*innen der Waberner Kindertagesstätten und dem Lehrpersonal der Schulen für die gute Wahrnehmung des Bildungs- und Erziehungsauftrags gegenüber unseren Kindern und Jugendlichen
Unser Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für das Gemeinwohl auf unterschiedlichste Weise eingesetzt haben.
Im Namen des Gemeindevorstandes und der Gemeindevertretung sowie auch ganz persönlich wünschen wir Ihnen, Ihrer Familie und allen Menschen, die Sie im Blick haben, Geborgenheit im Advent, eine gesegnete Weihnacht und ein gutes neues Jahr 2024.
Herzliche Grüße
Ihr
Claus Steinmetz Wolfgang Ziegler
Bürgermeister Vorsitzender der Gemeindevertretung