Jahresrückblick 2020


Liebe Mitbürgerinnen,

liebe Mitbürger,

liebe Freunde der Gemeinde Wabern,

zu Beginn des Jahres 2020 schien alles wie gewohnt. Wir stiegen in das neue Jahr ein, konnten Veranstaltungen in bewährter Weise durchführen. Ein Beispiel hierfür ist die Hüpfburg-Party der Kreissparkasse in unserer Mehrzweckhalle, die wieder von vielen Kindern über mehrere Tage hinweg besucht wurde und wie auch in den Vorjahren, eine magnetische Anziehungskraft auf Familien hatte. Auch das Jubiläum des Seniorenclubs Wabern aus Anlass seines 20-jährigen Bestehens, konnte in der Mehrzweckhalle in gebührendem Rahmen gefeiert werden. Eine wichtige Institution, die sich, wie auch die Seniorenbeiräte in unserer Gemeinde und die Seniorenbeauftragte, um die Belange der älteren Generation beispielhaft kümmert.

Für die Fans von Rockmusik wurde die Mehrzweckhalle Ende Februar wieder zu dem überregionalen Treffpunkt.

Jedoch mischten sich immer mehr Anzeichen unter den hoffnungsvollen Start, dass die Situation unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und die Gefährdung des Gesundheitssystems auch unser Land erreichen werden.

Am 10.03.20 haben wir erstmals mit Listen zur Kontaktnachverfolgung wegen einer eventuell vorliegenden Corona-Infektion beim Konzert der St. Petersburger Sänger im Kulturbahnhof Wabern gearbeitet.

Als einer der letzten Veranstaltungen oder die letzte Veranstaltung zur Information der Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde, konnten wir am 12. März die Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle durchführen. Diese Veranstaltung war eine der ersten, die wir unter Hygienebedingungen und Abstandsregelungen durchführen mussten. Zwei Tage später kam landes- und bundesweit die Vorgabe, Kontakte ganz erheblich einzuschränken und das öffentliche Leben wurde strikt heruntergefahren. Eine ganz neue Situation, auf die wir uns in den folgenden Wochen in vielerlei Hinsicht einstellen mussten. Es kam zu Einschränkungen in vielfältiger Form für die Bürgerinnen und Bürger. Kulturelle Veranstaltungen konnten nicht mehr stattfinden. Wir mussten die Grünabfallannahmestelle schließen, die Sprechzeiten im Rathaus einschränken. Die Besuche im Altenzentrum waren nicht mehr wie gewohnt möglich.

Im politischen Bereich mussten wir uns auf neue Wege der Entscheidungsfindung bei kommunalen Angelegenheiten einlassen. Wir konnten trotzdem unserem Gemeinwesen eine stabile Grundlage unter Beteiligung der gemeindlichen Organe bieten. Dank unseres medizinischen Personals und der Pflegekräfte in Wabern, gab es über die normale Versorgung hinaus auch die Initiative, im Bahnhof Wabern eine Schwerpunktpraxis für Corona-Untersuchungen einzurichten und zu betreiben. Dies war ein ganz wesentlicher Bestandteil, um die Krisensituation in medizinischer Hinsicht zu bewältigen.

Auch gab es kulturelle Initiativen wie beispielsweise das Projekt der Waberner Künstler Ewa und Andreas Köthe, die mit einem Musikrad durch Wabern fuhren und für ein wenig Abwechslung sorgten.

Um den Bewohnern des Altenzentrums und der Waberner Wohnstätten eine Freude zu bereiten, organisierten wir kleine Konzerte u. a. auch mit Phil Schaller aus Unshausen.

Es gab abseits der aktuellen Krisensituation erfreulicherweise auch Zeichen der Hoffnung, beispielsweise im Ortsteil Harle. Die Küllbergshütte wurde wieder aufgebaut, welche im Jahr 2019 durch eine Brandstiftung vernichtet wurde.

Im Alltag wurde die Mund-Nase-Bedeckung zu einer ständigen Erscheinung und ein Utensil, an das wir uns gewöhnen mussten. Wir waren aufgerufen, uns auf die neue Situation einzulassen und das Beste daraus zu machen. Es gab ehrenamtliche Initiativen für Einkaufshilfen für unter Quarantäne stehenden Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Es gab viele Initiativen von Vereinen, die den Kontakt zu ihren Mitgliedern halten wollten und dies mit viel Engagement leisteten.

Laufende Projekte, wie die Dorfmoderation Mosenberg mit den Ortsteilen Hebel, Falkenberg und Rockshausen, mussten die Durchführung von Workshops und wichtigen Treffen ausfallen lassen beziehungsweise neu organisieren. Auch das Projekt Interkommunales Siedlungsmanagement wurde auf digitale Formate umgestellt. Videokonferenzen und –präsentationen waren ein geeignetes Mittel, um interessierte Teilnehmer zu erreichen.

Ein wichtiges Projekt konnte ebenfalls begonnen werden. Die Sanierung der „Alten Molkerei“ in der Bahnhofstraße konnte durch zwei junge engagierte Investoren Mitte des Jahres begonnen werden.

Wir waren im Hinblick auf die Kontinuität in der Betreuung der Kinder in unseren Kindertagesstätten vor große Herausforderungen gestellt, so wie alle anderen Kindertagesstätten bundesweit auch. Beginnend mit einer Notfallbetreuung waren wir bestrebt, diese nach den Vorgaben auszuweiten und den Eltern hierbei auch zu helfen, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der Verzicht auf die Gebühren für die Kinderbetreuung für die Monate April bis Juni wurde übereinstimmend von allen Fraktionen in der Gemeindevertretung mitgetragen.

Im Sommer zeigten sich erste Lichtblicke. Es konnten vereinzelt wieder kulturelle Veranstaltungen mit dem nötigen Abstand stattfinden. Arbeiten an wichtigen dörflichen Projekten wie beispielsweise Kanal- und Straßenbau des Adamswegs in Rockshausen konnten erfolgen und auch die Boule-Bahn im Park hinter dem Rathaus in Wabern konnte mit Mitteln des Regionalbudgets LEADER errichtet werden

Ein ganz wichtiges Projekt startete in der Pandemiezeit. Wabern konnte als Standort für die ärztliche Fortbildung etabliert werden. Zukünftig sollen im Kulturraum im Bahnhof Fortbildungsseminare für Ärzte abgehalten werden.

Man spürte, wie die Menschen in dieser Zeit über neue Formen der Begegnung freuten. So waren die Dorfflohmärkte in Zennern und Uttershausen Anziehungspunkte für viele Besucher. Da die Kulturwoche in diesem Jahr ausfallen musste, wurde ersatzweise eine Kulturnacht im Rathauspark angeboten. Rückblickend muss man sagen, dies ist ein tolles Format, das mit Künstlern aus Wabern und der Region durchgeführt wurde.

Als ein ganz wichtiges Projekt für unsere Gemeinde, konnte das Richtfest des Gesundheitszentrums in der Kurfürstenstraße gefeiert werden. Wir spüren gerade in dieser Zeit, wie entscheidend eine gute medizinische Versorgung vor Ort ist und dies ist ein wichtiger Baustein für eine Kontinuität in diesem Bereich. Das Gesundheitszentrum mit der Tagespflege ist ein sehr wichtiger Mosaikstein in der Sicherung der medizinischen und pflegerischen Dienste unserer Gemeinde.

An dieser Stelle möchten wir ganz ausdrücklich allen medizinischen Kräften in unserer Gemeinde, den Mitarbeiterinnen der ambulanten Pflegedienste und insbesondere den Mitarbeiter*innen des Altenzentrums danken für ihren Einsatz, für ihr Engagement für kranke und alte Menschen in unserer Gemeinde. Sie haben Außergewöhnliches in diesem Jahr geleistet.

Viele Menschen haben sich auch im vergangenen Jahr wieder für unsere Gemeinde eingesetzt und

engagiert.

Unser Dank gilt insbesondere

 

  •  den Seniorenbeiräten und allen Gruppen und Organisationen, die die Interessen unserer älteren Menschen vertreten und zu einem guten sozialen Angebot in unserer Gemeinde beigetragen haben
  • allen Vorständen unserer Vereine und Verbände, die im abgelaufenen Jahr dazu beigetragen haben, dass unsere Gemeinde als lebendiges und funktionierendes Gemeinwesen in Erscheinung treten konnte
  • allen Aktiven der Waberner Feuerwehren, die unzählige Stunden ihrer Freizeit dafür aufwenden, Schäden von ihren Mitbürgern fernzuhalten
  • allen Waberner Ärzten, der Waberner Diakoniestation und den ambulanten Pflegediensten mit ihrem Pflegepersonal sowie allen Sozialvereinen der Gemeinde
  • allen Pfarrern, den Kirchenvorständen sowie allen kirchlichen Gemeinschaften für die Betreuung ihrer Glaubensangehörigen
  • allen Erzieherinnen der Waberner Kindertagesstätten und dem Lehrpersonal der Schulen für die gute Wahrnehmung des Bildungs- und Erziehungsauftrags gegenüber unseren Kindern und Jugendlichen
  • den Mitgliedern des Runden Tisches „Integration“, die mit ihrem Einsatz wesentlich zum Gelingen der Aufnahme von Flüchtlingen in unserer Gemeinde beitragen.


Unser Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für das Gemeinwohl auf unterschiedlichste Weise eingesetzt haben.

Im Namen des Gemeindevorstandes und der Gemeindevertretung sowie auch ganz persönlich wünschen wir Ihnen, Ihrer Familie und allen Menschen, die Sie im Blick haben, Geborgenheit im Advent, eine gesegnete Weihnacht und ein gutes neues Jahr 2021, in dem wir alle oft Gelegenheit zur Freude finden, der Lichtblick im Leben eines anderen zu sein.

Herzliche Grüße

Ihr

Claus Steinmetz                                              Wolfgang Ziegler

Bürgermeister                                                 Vorsitzender der Gemeindevertretung